Annatto – Farbe für die Küche
Kennst du Annatto?
Annatto sind die Samen des Orleanstrauches, der in den tropischen Regionen Südamerikas wächst.
Er wird seit Jahrhunderten von Ureinwohnern in Mittelamerika, Südamerika, der Karibik und Mexiko verwendet.
Heute wächst die Pflanze aber weltweit in fast allen tropischen Gebieten.
Die harten, dreieckigen Samen befinden sich in der länglich-ovalen Fruchtkapsel, die zuerst hellrot ist und mit zunehmender Reife immer dunkler wird. Die Fruchtkapsel ist borstig behaart.
Wenn die Frucht reif ist, öffnet sie sich und sieht dann ein wenig wie ein geöffneter Schnabel aus.
Annatto wird vor allem in Mittel- und Südamerika zum Färben von Speisen, insbesondere von Fleisch, verwendet
Sie werden oft zu einer Paste verarbeitet oder in Pulverform mit Fett gemischt. Das Fleisch wird dann mit dieser Paste eingestrichen.
Wie unser Koch-Lehrer in Costa Rica so schön sagte: «wir mögen das Poulet-Fleisch nicht weiss»
In Mittel-und Südamerika gibt es die gebrauchsfertige Paste im Laden zu kaufen, und zwar in jeder Verpackungs-Grösse.
Du kannst die Samen auch in Öl anbraten und dann ab sieben. Das rot-braune Öl verwendest du dann weiter zum Anbraten von verschiedenen Speisen – die dann natürlich die Farbe annehmen.
Der Farbstoff von Annatto gilt übrigens als unbedenklich für die Gesundheit.
Die Samen werden auch Achote oder Achiote genannt
Sie haben ein leicht blumiges, aber auch erdiges Aroma, dass aber nicht besonders ausgeprägt ist.
Im fertigen Gericht ist das Aroma fast nicht mehr zu erkennen.
Ausserhalb Mittel- und Südamerikas wird er zur Färbung von Cheddar-Käse verwendet.
Und in der Vergangenheit wurde er als Farbstoff für kosmetische Produkte, z. B. Lippenstift, eingesetzt. Indigene Völker haben die Farbe auch für Körperbemalungen gebraucht.
Ich hingegen färbe jedes Jahr die Ostereier damit. Die werden dann schön orange.
Aber Achtung, Annatto färbt wirklich alles – auch die Hände und auch die Kleider!