Five o'clock-tea
Tee

Five o’clock-tea – was gibt es besseres?

Das allerbeste an England finde ich den Five o’clock-tea

Eine grosse Kanne Tee, Schwarztee natürlich, es darf aber auch mit Aroma sein, zum Beispiel Earl-Grey, und kleine Häppchen dazu. Wobei klein oftmals nicht wirklich stimmt. Eigentlich könnte es eine Mahlzeit ersetzen. Und die Uhrzeit ist auch sehr variabel. Scones bekam ich auch schon am Morgen.

Geschichte des Five o’clock-tea

Es gibt verschiedene Geschichten um die Entstehung des Five o’clock-tea, eine ist zum Beispiel, dass um fünf Uhr noch etwas gegessen und getrunken wurde, damit beim Nachtessen keine unangenehmen Bauchgeräusche zu hören waren. Tee wurde erst Mitte des 17. Jahrhunderts nach England eingeführt. Teetrinken war jedoch ausschliesslich der nobleren Gesellschaft vorenthalten, da er sehr teuer war. Einerseits weil er von weit herkam, andererseits, weil er stark besteuert wurde. Erst als die Teesteuern gegen Ende des 17.Jahrhunderts gesenkt wurden, konnten auch die Mittelschicht und die Ärmeren ihn sich leisten.

Da bleibt nur noch die Frage ob zuerst die Milch oder der Tee in die Tasse kommt

Ob dieser Frage scheiden sich die Geister und spaltet die Teetrinker in zwei Lager. Ursprünglich kam auf jeden Fall zuerst die Milch in die Tasse, da das feine Porzellangeschirr die Hitze des Tees nicht aushielt. Heutzutage besteht diese Gefahr nicht mehr, aber viele halten an dieser Tradition fest. Eine abschliessende Lösung gibt es nicht, probier’s einfach aus….

Zu einem klassischen Five o’clock-tea gehört eine Etagère

Das heisst, ein Gestell mit 3 Tellern übereinander. Auf jeder Etage wird ein typisches Häppchen angerichtet. Da isst man sich dann sozusagen von unten nach oben. Auf dem untersten Teller hat es etwas Salziges. Kleine Sandwiches, mit Gurken, Ei oder Lachs belegt. Auf dem mittleren Teller dann die Scones mit Clotted cream und Erdbeermarmelade. Und auf dem obersten Teller Kuchen und Plätzchen.

Was sind Scones?

Scones sind kleine Brötchen, ganz leicht gesüsst und superschnell gemacht. Sie brauchen keine Hefe, sondern Backpulver und müssen deshalb nicht als Teig aufgehen, sondern erst im Backofen. Traditionell gibt es sie neutral oder aber mit Rosinen drin. In Australien habe ich aber auch die Variante mit Lemonmyrtle gegessen. Sie waren auch sehr lecker und zitronig-frisch. Lemonmyrtle ist bei uns in Europa jedoch fast nicht erhältlich. Probiere sie doch bei deiner nächsten Reise nach Australien. Zum Essen werden sie dann in der Mitte geteilt und mit Clotted cream und Erdbeermarmelade bestrichen.

Scones mit clotted cream und Erdbeermarmelade für Five o'clock-tea

Was ist Clotted cream?

Eigentlich etwas sehr Einfaches: eingedickte Sahne, oder wie ich in der Schweiz sagen würde: eingedickter Rahm. Zu kaufen findet man sie nur in Läden, die auch englische Spezialitäten anbieten, oder du kannst sie bestellen. (Leider nicht in der Schweiz) Du kannst sie aber auch selber zu Hause herstellen.

Clotted cream

Clotted cream selber herstellen

Du brauchst nur Vollfettsahne. Die füllst du in eine feuerfeste Form, etwa 5 cm Sahne sollten es schon sein. Diese Form kommt dann in den auf 70°C vorgeheizten Backofen wo sie für 12 Stunden bei gleicher Temperatur bleibt. Nach 12 Stunden kannst du sie aus dem Backofen nehmen und auskühlen lassen. Nach dem Abkühlen kommt die Form noch, mit Klarsichtfolie abgedeckt für 12 Stunden in den Kühlschrank, dann ist es endlich so weit. Jetzt kannst du die Clotted cream vorsichtig oben abschöpfen. Unten befindet sich der flüssige Teil den du zum backen oder kochen brauchen kannst.

 

Scones mit Clotted cream sind natürlich ein Traum, wer es aber etwas leichter mag, kann sie aber auch mit Crème fraîche essen.

 

So hier noch das Rezept für die Scones:

Zutaten für circa 10 Stk.:

  • 225 g Mehl
  • 1 Beutel Backpulver
  • 1 EL Zucker
  • ½ TL Salz
  • 50 g Butter, zimmerwarm
  • Joghurt oder Crème fresh, so viel wie nötig
  • 1 EL Rosinen (optional)

Zubereitung:

Backofen auf 200 °C vorheizen. Die ersten 5 Zutaten mischen, dann nach und nach soviel Joghurt oder Crème fraîche zugeben, bis ein weicher, formbarer Teig entsteht.

Den Teig dann auf etwas Mehl auswallen, er sollte circa 2 cm dick sein. Mit Hilfe eines runden Ausstechers (Durchmesser 5 cm, ein kleines Trinkglas geht auch), Scones ausstechen. Die Teigkreise auf ein mit Backtrennfolie ausgelegtes Blech legen und bei 200°C circa 10 bis 15 Minuten backen.

Teigrondellen für Scones Scones im BackofenScones gebacken

Am gleichen Tag gegessen sind sie am besten ?

 

Und nächste Mal ist der Ingwer dran

Ingwerwurzel

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.